Pop Rocky

Sn. DJ

Das Bild unten mit dem gehäkelten Aufsatz auf der Jogginghose ist mir im Netz begegnet und ich musste gleich mal nachforschen von wem das ist. Viel gab’s nicht zu finden, aber wir haben den Designer in Norwegen ausfindig gemacht und ein kurzes Pläuschen abgehalten: „Sn. DJ“ – der Name ist gewöhnungsbedürftig, das Logo sehr schlicht. „Sn. DJ“ sind ganz einfach die Anfangsbuchstaben der Designerin: Sahzene Nilhan Durmusoglu Johansen stammt aus Istanbul, hat in Oslo Herrenmode studiert und ist gleich in dieser Stadt geblieben. In diesen nördlichen Gefielden gibt es viele ausgefallen Künstler, sei es im Bereich Musik oder auch Modedesign. Scheinen alle bisschen einen an der Waffel zu haben, aber genau das macht es ja spannend.

Die Kollektionen zu beschreiben ist recht schwierig; da scheinen viele Einflüsse drinzustecken. Irgendwo zwischen Streetwear und Haute Couture (ist jetzt vielleicht ein bisschen hoch gegriffen) mit viel Strick. Und alles handmade.
Johansen kommt aus dem Musikjournalismus und verbindet Musik mit Fashion. Ob Beides zusammengehört? „Ich finde nicht, daß Musik und Fashion zusammengehören. Aber sie beeinflussen sich gegenseitig. Manchmal kann Beiden auch derselbe kreative Prozess vorausgehen.“
Diese Aussage hätte ich so jetzt nicht erwartet, da viele der Meinung sind, daß Musik und Fashion zusammengehören. Zumal Johansen viel mit Musikern macht. Unter anderem mit der norwegischen Band Royksopp, mit welcher er gerade gemeinsame Sache macht: „Zwischenzeitlich arbeite ich mit Ihnen schon eine ganze Weile. Sie haben mich mal kontaktiert, da Sie ein paar meiner Klamotten der letzten Kollektion für Ihre Bühnenshow nutzen wollten. Das haben Sie dann auch getan, speziell der weiße Häkelanzug. Momentan arbeite ich mit Ihnen und Ihrem Stylisten an neuen Masken für Ihre neue Show.“

Wie kommt man auf so verrückte Kreationen fragt man sich da. „Meine Inspirationen hole ich mir von jedem und überall, am meisten aber aus Kontrasten. Diese Kontraste können kultureller Herkunft sein oder einfach etwas Alltägliches. Humor ist auch ein großer Teil meiner Inspiration. Der Prozess muss Spass machen. Ich glaube ich designe Sachen um mich selbst zu unterhalten. Es geht dann einfach darum das auszudrücken wie ich die Dinge sehe und das mache ich in Form von Kleidung.“

Im Netz findet man keinen Store in dem man die Sachen kaufen kann. Also wie kommt man nun an die verrückten Sachen ran?
„Momentan ist alles in den Läden, welche meine Kollektion haben, ausverkauft. Einige meiner ersten Teile habe selbst ich nicht mal mehr. Einige sind von Sammlern gekauft worden, einige von Musikern. Wer Interesse an einem meiner Sachen hat schickt mir eine Mail und ich werde sehen was ich machen kann. Oder er wartet einfach auf die neue Kollektion. Preise auf Anfrage.“

HIER könnt Ihr der Designerin auf Facebook folgen. Oder mal auf Ihrer Homepage reinschnuppern.

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