Patrick Mohr „Human“
„HUMAN“. So heißt die neue Kollektion von PATRICK MOHR. Man konnte schon ahnen, daß es wieder provokant werden würde. Bei der Modenschau von Mohr. Da standen wir also nun vor einem runtergekommenden Gebäude zwischen ein paar Hundert geladenen Gästen und warteten bis wir endlich rein durften. War wohl früher mal ein Kaufhaus. Irgendwann ging’s dann endlich los und die Massen ströhmten rein. Um Sitzplätze mußte man sich nicht schlagen, denn es gab keine. Keine Klassenunterschiede. Da standen Sie nun, die „Models“, barfuß auf spitzen Keilen, zur Schau gestellt, verteilt durch den riesigen, abgewrackten Raum. Der erste Eindruck hat gesessen: Rollstuhlfahrer, Transgender, Berghain-Türsteher, Bodybuilderin und Leute mit dem Down-Syndrom „präsentierten“ die Mode von jenem Designer, der lange Außenseiter war, sich aber eine Welt wünscht in der alle gleich sind. Und die Message kam klar und deutlich rüber: Alle Menschen sind gleich, egal ob perfekt oder mit Handicap. Eine Show mit Botschaft. Was anderes hatte keiner erwartet, hatte Mohr bei seinen letzten Schauen Obachlose und Scheintote über den Laufsteg laufen
lassen. Und genau deshalb liebt Ihn die Fachwelt so sehr. Er schafft die perfekte Symbiose aus Mode, Kunst und Musik. Und das alles mit einer klaren Message.
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