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Hotel Castille Paris

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Nach den bitteren Anschlägen in Paris ist auch bei mir kurz die Frage aufgekommen, ob ich da jetzt wirklich hinmöchte. „Stärke zeigen“ lautet die Devise, sonst haben „die“ gewonnen, war mein nächster Gedanke. Also nichts wie hin in die Stadt der Liebe. Nur: welches Hotel soll es dieses Mal sein? Das ist ja immer so eine Sache, da die Unterkünfte dort ein kleines Vermögen kosten. Entweder man nimmt für nen Hunni ein 2-Sterne-Hotel und regt sich danach fürchterlich auf, wie scheiße das doch war. Oder man greift eben etwas tiefer in die Tasche und versucht auf irgendeiner Hotelseite ein Schnäppchen zu ergattern. Bei mir ist die Wahl auf das HOTEL CASTILLE in der Rue Cambon im 1. Distrikt gefallen; Tür an Tür mit Chanel. Mit knapp 200,- Flocken sprechen wir hier für ein mehr als bezahlbares Hotel in der 5-Sterne-Kategorie. Aber auch hiervon gibt es solche und solche. Dazu gleich mehr.
Am Flughafen in Paris-Orly angekommen stellte sich mir die Frage ob Bus, Zug oder Taxi. Nachdem ich die Auskunft bekam, daß ein Taxi etwa 25,- Euronen kosten würde hab ich mich für diese Variante entschieden, obwohl ich wußte, daß das gelogen war. 40,- Lappen waren also ruckzuck weg; dafür bin ich direkt vor die Türe des Hotels gefahren worden.

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Von außen sieht das Hotel aus wie so viele Häuser in Paris. Der Name des Hotels war eher dezent daran angebracht. Ein Hotelbediensteter hat die Koffer aus dem Taxi raus und rein in die Lobby getragen. Ein Service, den man in Paris nicht häufig bekommt; denn hier wird in der Hotelerie gespart wo es nur geht. Die Mädels am Empfang waren super freundlich und der Check In in kürzester Zeit abgewickelt. So muss es sein. Erster Eindruck: das war die richtige Wahl.

Das Interieur in der Lobby war in altem Pariser Chic, so wie man es bei einem Besuch in dieser Stadt auch sehen möchte. Ich bin an sich gar kein Fan von diesen schweren, alten Möbeln, mit Goldverziereung üsw. Aber in Paris darf das so sein.

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Rauf aufs Zimmer und die 20qm in Angriff genommen: stilsicher eingerichtet, lichtdurchflutet, ein gemütliches Bett und alles, was sonst noch so dazugehört. Und der Ausblick war auch nice.

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Zur Lage muß nicht viel gesagt werden: zentraler geht es kaum. Direkt neben dem Hotel ist Chanel stationiert; daher ist Rue Cambon auch bekannt. Von hier aus ist vieles zu Fuß zu erreichen: die Rue Saint-Honorè ist direkt vor der Türe, Colette und Marc Jacobs innerhalb weniger Minuten erreichbar. Louvre und Oper in etwa 8 Minuten, der Place Vendome und Place de la Concorde in weniger als 5 Minuten. La Fayette und Printemps in 10 Minuten. Nur mal so als Anhaltspunkt.

Was gabe es sonst noch sehenswertes im Hotel? Der Fitnessraum ist ein bisschen dürftig ausgefallen; mit 5 Geräten und ein paar Hanteln hätte man sich diesen auch sparen können. Unterhaltsam war dafür die Hauskatze, die den ganzen Tag auf den Sofas in der Lobby gechillt hat.

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Das Frühstück. Das ist auch immer so eine Sache. Wenn man ein Frühstück für 30,- Tacken pro Person anbietet, dann muß man abliefern. Und zwar so richtig. Nun liegt so etwas natürlich im Auge des Betrachters. An sich war alles ok, aber das Angebot hätte etwas praller ausfallen können. Zwar gab es neben Basics wie frisch gepressten Säften, Obst, Croissants und Rührei auch Lachs und Müsli, aber der Wow-Effekt hat dann doch gefehlt. Wann man bedenkt, das ein Capuccino an der Hotel-Bar 9,- Euronen kostet, dann sind die 30,- Flocken für das Frühstück ein Schnäppchen. Auch wenn es auf Nachfrage kein Nutella gab…. Der Milchreis war mit frischer Vanille angemacht und es gab auch noch ein paar kleinere Köstlichkeiten. Wie schon erwähnt hätte da aber ein bisschen mehr aufgetischt werden können. Dafür war das Ambiente sehr schön und im Sommer kann man im kleinen Innenhof mit Brunnen frühstücken.

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Am letzten Morgen hat die Dusche ne ganze Weile gebraucht, bis diese warm geworden ist. Kann in einem alten Gedäude aus dem 18. Jahrhundert schon mal passieren. An der Rezeption habe ich dann mal höflich nachgefragt, ob es denn einen Trick gebe, damit ich meine Dusche etwas wärmer geniessen kann. Die Valerie (oder war es die Babette?) hat gleich einen Krisenstab einberufen. Sowas darf es im HOTEL CASTILLE NICHT geben! Ich hatte mit einer einfachen Antwort gerechnet, nicht aber, daß sie gleich die Feuerwehr holt. Sie hat mir dann angeboten, daß ich in einem anderen Zimmer duschen dürfe und nach weiteren Lösungen gesucht. Nachdem ich Ihr gesagt hatte, daß alles halb so wild sei, war Sie immer noch um eine Problemlösung bemüht. Nach der Rückkehr von einem kleinen Stadtrundgang hat Sie mich dann nochmal gefragt ob ich nicht doch noch heiß duschen möchte. Letztendlich haben wir uns darauf geeinigt, daß ich beim nächsten Aufenthalt was bei Ihr gut habe.

An diesem simplen Beispiel sieht man wie wichtig der Gast in diesem Haus ist. Und die Jungs und Mädels an der Rezeption machen nicht einen auf freundlich, sondern sie sind es. Das liegt in deren Natur. Sowas merkt man auch sofort beim ersten Satz. Und das macht ein Hotel aus!

Alles in allem war ich positiv überrascht. Es hat alles gepasst was mir bei so einem Aufenthalt wichtig ist. Vor allem die warme Gastfreundschaft sei hier erwähnt. Daher: volle Punktzahl.

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Ein paar der Bilder auf dieser Seite sind geklaut. Ich glaub ich muß nicht extra dazuschreiben welche das sind….

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