Halle Berry x Deichmann
Sensüchtig erwartet – endlich da: die neue, abartige 5Th Avenue-Kollektion von Deichmann. Da kann Tamaris echt einpacken 🙂 Nachdem Cindy Crawford die letzten 3 Jahre für diese Kollektion im Hause Deichmann zuständig war, wurde diese nun durch die paar Monate ältere Halle Berry ersetzt. Die Schauspielerin war diese Woche extra in Berlin um die neue Kollektion vorzustellen. Das war fast so glamourös wie die Filmpremiere (damals) von James Bond. Deichmann setzt in Deutschland jährlich immerhin 80 Millionen paar Schuhe ab; also besitzt jeder Bürger rein rechnerisch 1 Paar Schuhe, ohne es zugeben zu wollen.
Wenn ich nur wüßte welche Zielgruppe die damit erreichen wollen? Zum zweiten Mal wird nun schon eine Dame genommen welche langsam in die Jahre kommt. Das soll jetzt nicht negativ sein. Sowohl Cindy Crawford als auch Halle Berry sind noch top in Schuß. Aber normalerweise nimmt man selbst für Mode für ältere Semester junge Hühner für den Laufsteg die das Zeug zur Schau stellen. Ob der Umkehrschluß Sinn macht? Reifere Damen sollen den Schuh für die junge Lady an die Frau bringen? Ich frage mich ob Cindy oder Halle solch zugkräftige Vorbilder in Deutschland sind um die ausgewachsenen Teenager damit zu beeindrucken. Ich kann ja verstehen wenn z.B. Christina Augilera für Sketchers (das ist so eine abartige Schuhmarke) Werbung macht. Da sind die Parallelen zur Zielgruppe selbstredend. Vor Cindy & Halle haben The Pussycat Dolls oder die Sugababes Ihre Namen für Deichmann hergegeben. Warum nun der Umschwung? Die nächste Frage wäre: geht es hier um einen Zugewinn für beide Parteien? H&M als Beispiel nimmt sich meist leicht „angeschlagene“ Unternehmen als Koop-Partner. Für H&M ist (fast) jede Koop von Vorteil, denn die Leute rennen in die Läden und wollen den heißen Designer-Fummel zum Dumping-Preis haben, unabhängig davon, ob die nun wissen wer oder was sich hinter der Marke „Marni“ (aktuelle Koop) verbirgt. Versace als Beispiel hat von der Koop ebenso profitiert, war die Marke in den letzten Jahren doch gut angestaubt und ist dadurch wieder in die Schlagzeilen gekommen und hat zudem eventuell noch einen neuen Kundenkreis erschlossen.
Im aktuellen Deichmann-Fall weiß ich nicht so recht ob Halle Berry, abgesehen vom finanziellen Aspekt, davon profitiert. Eine eigene Schuh-Kollektion, welche in 21 Ländern Europas vertrieben wird, hat natürlich schon was. Ist nur fraglich ob das Produkt auch zum Testimonial passt und das ist hier eben die ganz große Frage. Wenn Celebs, die auf dem Red Carpet zuhause sind, für ein günstiges Produkt werben, kann das eigentlich nichts taugen. Aber die Masse scheint wohl drauf zu stehen sich ein Stück Glamour für 39,90 zu erkaufen.
Nur nochmal zur Erinnerung; wir sprechen von dieser Frau hier:
Man hat ja von vielen Celebs ein bestimmtes Bild und das von Halle war sicherlich immer sexy und glamourös. Das hier wirft natürlich alles über den Haufen und wertet die Sexyness dieses heißen Fegers gewaltig ab.
Über den Schuhgeschmack von Frauen lässt sich ja bekanntlich streiten, aber das ist ein anderes Thema. Die 5th Avenue-Kollektion ist sicherlich kein Brüller; paar Basics und paar Totalausfälle. Um die Masse zu bedienen wagt man nichts Neues. Wenn ich mir den ein oder anderen Schuh an Halle Berry vorstelle wird mir schlecht. Aber solange es Ihr gefällt ist ja alles in Butter.
Für die nächste Koop schlagen wir vor: Deichkind x Deichmann
Schreibe einen Kommentar